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02.09. Montevideo

Da kaum damit zu rechnen war, übers Wochenende das Wohnmobil aus dem Zoll in Montevideo auslösen zu können, mieten wir uns in Montevideo vom 2.9. bis 7.9. (Dienstag) ein. Die Wohnung in der Altstadt Ciudad Vieja liegt sehr günstig, um alle Wege zu Fuß erledigen zu können. Das hat sich im Nachhinein auch bewährt, denn das Schiff kam am Freitag erst nach 21:00 Uhr an - von unserer Wohnung hörten wir den Lärm der Ladekräne bis spät in die Nacht.
Wir gehen am Donnerstag zur staatlichen "Migracion", um für 174 UYU Pesos ein "Certificado de Llegada" für das Auto ausstellen zu lassen. Danach erhalten wir die "Bill-of-Loading" (BoL) der Schiffahrtslinie für unser Wohnmobil-Frachtstück bei der Grimaldi-Agentur "KMA".

Wir vertreiben uns die Wartezeit bis zur Ankunft des Frachters mit langen Besichtigungs-Stadtrundgängen. Montevideo ist mit 650.000 Einwohnern gegenüber Buenos Aires sehr klein und hat nicht so viele Sehenswürdigkeiten. Ein Besuch des sonntäglichen Tier-, Kleidungs-, Haushaltswaren-, Obst-, Gemüse- und Pflanzenmarktes, der in den Strassen eines gesamten Stadtteils stattfindet, zeigt uns das Lebendige einer südamerikanischen Kleinstadt.

04.09. Hafen-Arbeit

Am Freitag Abend kommt der Frachter "Grande Brasile" gegen 21:45 Uhr im Hafen an. Von unserem Apartment können wir die nächtlichen Entladegeräusche deutlich hören und die Bewegung der Ladekräne sehen - wir sind gespannt, ob unser Wohnmobil unversehrt angekommen ist. Am Samstag Morgen können wir im Hafen direkt bis zur offenen Laderampe des Frachters "Grande Brasile" gehen und fragen ob unser Wohnmobil noch an Bord ist. Leider war es schon ins Zoll-Lager gebracht worden.
Am Montag um 10:00 Uhr bezahlen wir bei KMA die Bill of Loading (BoL) und Gebühren von zusammen 666 US$. Hier treffen wir auch den Schweizer Paul, dessen Wohnmobil Dalanuma wir schon im Hamburger Hafen sahen.
Schließlich gehen wir gemeinsam mit Paul und seinem Freund Ernesto zum Büro der Schiffahrtsagentur "Universal Shipping", die uns kostenlos! einen Stempel auf die Kopie der "Bill-of-Loading" gibt, damit wir in den Hafen dürfen.
Danach wird der von Seabridge empfohlene Hafen-Agent Eduardo K. für uns und drei weitere Wohnmobilisten tätig. Eduardo bringt beim Zoll die Abfertigungsnummern in Erfahrung und benachrichtigt uns am Nachmittag gegen 15:00 Uhr per WhatsApp, dass wir uns am Hafeneingang treffen können.
Die Zollbeamten rollen ein wenig mit den Augen als ihnen klar wird, dass kurz vor Feierabend noch 4 Wohnmobile abgefertigt werden sollen. Erst werden wieder die Papiere geprüft, neue Papiere erstellt und dann können wir endlich mit Ernesto's und Eduardo's Auto zum etwa 3km entfernten Standplatz der Wohnmobile fahren.

Wir sind froh, dass alle Wohnmobile unbeschädigt in Montevideo angekommen sind und fahren nach einem kurzen Check der an den Türen angeklebten Sicherheitsetiketten mit unseren Mobilen zum Zollbüro am Hafeneingang. Dort wird noch eine Einfuhrbescheinigung für 12 Monate ausgestellt und wir bezahlen bei Eduardo die Hafengebühren von 358 US$ und seinen Agentensold von 150 US$.
Mit unserem Mobil fahren wir dann aus dem Hafen zu unserer Wohnung und suchen noch eine bewachte Garage um die Ecke, durch deren Tor-Höhe das Mobil gerade so durchpasst.