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17.-20.09.2015 Brasilien:
Chui - Nova Petropolis

Kurz vor dem Grenzort Chuy in Uruguay bzw. Chui in Brasilien gibt es eine große Grenzstation in Richtung Uruguay, von der wir aber weggeschickt werden als wir dort durchfahren wollen. Das kleine Häuschen in unserer Fahrtrichtung erscheint uns nicht als Migracion/Zollstation besetzt, sodass wir einfach durchfahren.
Chuy hat mitten auf der Hauptstraße die Grenzlinie und eine zollfreie Zone. Hier gibt es jede Menge Alkohol, Zigaretten, Parfüm,.... alles zu ordentlichen US$-Preisen. Wir kaufen uns jedoch nur eine Flasche Wodka - als Magenbitter zur Verdauung von schwer bekömmlichen Speisen. Bereits inoffiziell in Brasilien tanken wir Diesel und suchen die einige Kilometer weiter liegende brasilianische Grenzstation auf.

Vor der offiziellen Einreise in Brasilien werden wir von dort jedoch noch einmal zurück geschickt, damit wir uns und unser Auto ordnungsgemäß in Uruguay austragen lassen können. Wieder bei der brasilianischen Migracion erhalten wir 'nur' 83 Tage Aufenthaltserlaubnis, da die 7 Tage Rio von den maximal möglichen 90 Tagen abgezogen wird. Eine Verlängerung um weitere 90 Tage soll aber möglich sein. Für das Wohnmobil brauchen wir keine extra Einfuhrbestätigung, wir sollen bei Kontrollen nur unseren Fahrzeugschein und den Reisepass vorzeigen.
Es ist bereits ziemlich dunkel, als wir einen Schlafplatz in Santa Vitoria do Palmar am Anleger direkt an der riesigen Lagoa Mirim beziehen. Hier wird gerade eine kilometerlange Erdpiste zum Anleger neu gestaltet und im Wasser am Anleger wird die Fahrrinne ausgebaggert und der Sand aufgespült.

Unsere Weiterfahrt am Schutzgebiet Estacao Ecologica do Taim, auch Pantanal Gaucho genannt, bringt uns erste Gelegenheiten Wasserschweine oder Capybara, die größten lebenden Nagetiere, zu beobachten. Über Sao Laurenco do Sul, Porto Alegre und Novo Hamburgo geht es bis nach Dois Irmaos auf die romantische Straße. Die Besichtigung von Dois Irmaos ist für uns gegenüber den Beschreibungen im Reiseführer enttäuschend. Wir übernachten im Zentrum auf dem Festplatz und werden früh geweckt, weil wir einem LKW mit dem Festzelt für die Kerb (Oktoberfest) im Weg stehen.

Dann geht es in die Walachai - so heißt ein kleiner Ort, der von Deutschen gegründet wurde. Einige Kilometer hinter der Walachai liegt dann noch das Jammerthal, das wir auch durchfahren wollen. Im Cafe Walachay oberhalb des gleichnamigen Ortes fragen wir nach dem Strassenzustand, da wir bisher eine steil auf- und abwärts führende Erdpiste mit vielen Kehren gefahren sind und ein Regenschauer kurz bevor steht. Während eines netten Gespräches mit Mitarbeiterinnen des Cafe's im alten Hunsrück-Dialekt wurde uns eine DVD mit der Entstehungsgeschichte der Walachai und Porträts einiger Einwohner geschenkt. Als wir kurz darauf den Ort Walachai und den Friedhof besichtigen, beginnt tätsächlich ein heftiger Regen, sodass wir nicht weiter ins Jammerthal fahren und schnell die Fahrt zurück zur Asphaltstraße antreten.
In Nova Petropolis gehen wir zum Essen in ein Lokal mit deutschen Speisen am Buffet und einer Videoleinwand mit den Wildecker Herzbuben und suchen uns einen Schlafplatz in einer Sackgasse beim Lokal 'Parkhaus' gegenüber von scheinbar unbewohnten Ferienwohnungen. Doch kaum stehen wir dort, lernen wir die gegenüber wohnenden Brasilianer Marianna und Milton kennen. Marianna spricht sehr gut deutsch und erzählt uns, dass sie gerade von einer Europareise zurückgekommen sind und lädt uns ein, unser Auto auf ihrem Grundstück zu parken und ihr Internet zu nutzen. Für den nächsten Tag bieten sie uns die Fahrt zu einem Churrasco-Lokal an, da sie mal wieder ordentlich Fleisch essen möchten. Unterschiedliche am Spieß gegrillte Fleischsorten werden dort am Tisch angeboten und jeder Gast kann sich beliebig oft ein Stück abschneiden lassen.
Danach zeigt uns Milton noch per Auto die Umgebung. Wir besuchen gemeinsam eine Orchideenausstellung in Gramado und fahren nach Canela und zum Park Caracol. Den Wasserfall dort wollen wir am nächsten Tag auf unserer Weiterfahrt besuchen. Bei zwei großen Caipirinha, die nach brasilianischer Art herumgereicht werden, klingt ein sehr schöner und interessanter Tag aus.

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21.-22.9.2015 Brasilien:
Nova Petropolis - Balneario Gaivota

Nach der Verabschiedung von unseren netten Gastgebern, besichtigen wir den Wasserfall im Park Caracol. Dort können die Kinder mit einer kleinen Eisenbahn beschäftigt werden, während die Besichtigung des Wasserfalls auf den oben gelegenen Wanderwegen erfolgen kann. Ganz konditionsstarke Besucher können auf die über 700 Stufen nach unten und wieder retour gehen. Im Restaurant steht eine alte 'Küchenhexe' zur Dekoration. Während wir einen Kaffee im Restaurantgarten trinken, kommen auch wieder einige Vögel freiwillig am Fotoapparat vorbei. Vogelkundler unter unseren Lesern können uns gerne mit den Namen aushelfen...
Wir fahren weiter bis Cambara do Sul, in dessen Nähe der 600-700m tiefe Canion do Itaimbezinho im Parque Nacional dos Aparados de Serra liegt. Auf dem großen Parkplatz vor der Casa de Touristas in Cambara dürfen wir kostenlos übernachten und bekommen bis Feierabend auch Internetzugang.
Am Morgen fahren wir über die ca. 25km lange Offroad-Piste zum Parkeingang am Itaimbezinho-Canion. Leider ziehen Nebelschwaden durch die Schlucht, so dass wir den Canion nicht sehen können. Aber das Schauspiel des immer wieder im Nebel auftauchenden Wasserfalls entschädigt uns ein wenig. Nach der Tour und dem obligatorischen Kaffee fahren wir über 25km weitere Piste - die Oberfläche wird von einem "Grader" vor uns glatt gekratzt - durch das bewaldete Bergland. Ein Fuchs beäugt uns unterwegs neugierig. Wir finden einen freien Übernachtungsplatz im Balneario Gaivota direkt an einem Dünenübergang sogar mit funktionierender Dusche.

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23.-27.09.2015 Brasilien:
Balneario Gaivota - Blumenau

Am Morgen machen wir einen längeren Spaziergang am Strand und können dabei den brasilianischen Strandbuggy eines Anglers bewundern. Beim Einkaufen im nahegelegenen Sombrio werden wir von einem Lokalreporter angesprochen, der einen Artikel über uns "Weltreisende" schreiben möchte. Aber die Verständigung auf portugiesisch seinerseits und etwas spanisch unsererseits ist sehr schwierig. Ein zufällig vorbei kommender englischsprachiger Freund des Reporters übersetzt uns, dass der Reporter uns die Dorf-Kirche zeigen möchte und dort Foto's machen will. Bereitwillig folgen wir dem Reporter, der uns mit dem Wohnmobil direkt vor die Kirchentür platziert. Dann werden ein paar Foto's gestellt, wir sehen uns die erstaunlich schöne weiße Kirche an und der Reporter geleitet uns wieder zum Supermarkt zurück.
Wir sind gespannt auf das Ergebnis des Interviews und bitten um eine Kopie des Artikels per Email. Leider hat er unsere Bitte nicht erfüllt - aber nach einigen Tagen meldet sich ein besorgter deutschstämmiger Brasilianer namens Lüttjohann bei uns. Er hat den Artikel gelesen und warnt uns vor den gefährlichen Städten Sao Paulo und Rio de Janeiro sowie der gefährlichen Straße BR-101 nach Curitiba und der Übernachtung an den Tankstellen dieser Strecke. So wissen wir, dass der Artikel erschienen ist und können ihn auch im Internet finden. Wer gut im brasilianischen Portugiesisch ist, darf uns den Artikel des 'Correio do Sul' gern besser übersetzen. Der holprige Text vom Google-Übersetzer ist nicht besonders gut verständlich...

Bei der Weiterfahrt sehen wir überraschend die Freiheitsstatue im Kleinformat, die hier das Firmensymbol der von Einwanderern gegründeten Bekleidungsfirma Havan ist und bei vielen Filialen aufgestellt ist.
Wir wollen nun zum vielgepriesenen "schönsten Strand der Welt" Playa Rosa und bleiben aber vorher bei Imbituba an der Lagoa de Ibiraquera hängen. Hier können wir direkt mit dem Auto auf den weitläufigen Strand fahren und es sind auch wieder Freiluftduschen installiert. Bei der vorgelagerten Insel können wir beim ausgedehnten Spaziergang Wale beobachten, die auch hier in Küstennähe ihre Jungen aufziehen.

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28.9.-30.9.2015 Brasilien:
Blumenau - Pomerode

In Blumenau sollen 40% der 340.000 Einwohner eine deutsche Abstammung haben. In der Stadt gibt es einge Fachwerkhäuser, deren Fachwerk allerdings teilweise nur Verblender sind. Lt. Reiseführer soll es hier über 40 Schützenvereine und Volkstanzgruppen geben, die die Traditionen über die Generationen weitergeben. Wir übernachten in einer Seitenstrasse und bekommen wieder nur freundliche Angebote - eine Familie zeigt uns ihren DKW-Oldtimer, eine andere Familie lässt uns Wasser tanken, gibt uns das Passwort für ihr WiFi, lässt uns Trinkwasser tanken und bietet uns ihre Dusche an.
In Blumenau gibt es auch eine Einkaufspassage "Bremen Zenter", die sich - wie viele original Bremer Projekte - durch hohen Leerstand der Geschäfte auszeichnet.
Selbst in der Stadt sind am Fluß Wasserschweine zu beobachten.

Mit Pomerode besuchen wir eine 1861 gegründetete Einwandererstadt, deren Siedler aus dem deutschsprachigen Pommern stammen. In Pomerode gibt es gerade ein Blumenfest - in diesem Zusammenhang sind die Parks mit von Kindergartenkindern mit gebastelten bunten Blüten aus Plastikflaschen geschmückt.

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1.-4.10.2015 Brasilien:
California, Guairaca, Fatima do Sul

Auf der Weiterfahrt zum Pantanal gibt es hier wie in Mittelamerika bei festen Baustellen pfiffige Verkäufer, die kühles Wasser, Snacks und anderes an die Wartenden verkaufen wollen. Bei unser Kaffeepause an der Kirche im Ort California entdecken uns einige interessierte Schulkinder. Eines der Mädchen holt ihren Vater, der vor 20 Jahren aus Achim bei Bremen hierher ausgewandert ist und sich freut, mit uns einen Plausch auf Deutsch halten zu können.
Als wir uns im Ort Guairacá einen Schlafplatz suchen und Doris bei der Polizei fragt, ob der Platz an der Kirche ruhig und sicher sei, fährt uns der Polizist mit dem Streifenwagen an drei andere Plätze, die ruhiger seien. Wir entscheiden uns für den Platz an der Turnhalle gegenüber vom Wohnhaus des örtlichen Polizeikommandanten. Am Fußballfeld lädt auch ein Trinkwasserhahn zum Duschen ein. In der Nacht konnten wir auch feststellen, warum an der Kirche kein guter Schlafplatz war: wir hörten von dort bis in den frühen Morgen laute Musik und Feuerwerkskörper - es wurde eine Hochzeit gefeiert.
Bei Diamante do Norte fahren wir über den langen Staudamm des Rio Parana in die Gegend des Mato Grosso Sul nach Fatima do Sul. Auf Nachfrage bei dem Wachmann dürfen wir an den gerade neu gestalteten Anglerteichen mit einem Hotelneubau übernachten. Nach kurzer Zeit sprechen uns dort auch einige interessierte Brasilianer an, denen wir bereitwillig Auskünfte über unsere Südamerikareise geben. Zum Schluß müssen wir uns noch für ein Foto zusammen aufstellen. Am Morgen entdeckt Doris mehrere Eulen, die in der Wiese am Angelteich in Erdhöhlen brüten, denn als ich fotografieren will, versuchen sie uns von den Erdhöhlen wegzulocken...

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4.10.2015 Brasilien:
Buraco das Araras - Balneario Seu Assis

Wir fahren weiter bis in die Nähe von Jardim. Dort gibt es einen tiefen Krater, den "Buraco das Araras". Es ist Südamerikas größtes Sinkloch, dient einer vom Aussterben bedrohten Ara-Papageienart als Lebensraum und kann mit Führungen besichtigt werden. Am Nachmittag unserer Ankunft haben wir die Ara's im Buraco beobachtet, die sich auch durch die stündlich durchgeführten Führungen scheinbar nicht gestört fühlen. Zur Übernachtung fahren wir zum ca. 10km entfernten Campingplatz + Balneario Seu Assis.

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5.-6.10.2015 Brasilien:
Balneario Seu Assis - Fazenda Santa Clara

Auf der Fahrt nach Bonito zur Reservierung einer Schnorcheltour beobachten wir direkt vor uns auf der Straße einen Raubvogel, der ein von einem Auto angefahrenes Gürteltier auf seine Speisekarte gesetzt hat. Er lässt sich auch von vorbeifahrenden Autos nur kurz vom Picken durch den aufgeplatzten Panzer des Gürteltiers abschrecken. Damit der Raubvogel nicht auch noch von einem Auto angefahren wird, schubsen wir zu guter Letzt das tote Gürteltier in den Straßengraben...

Im Bereich rund um Bonito und Jardim gibt es viele Tourismus-Angebote, da die Flüsse hier teilweise glasklar sind und zum Schnorcheln oder Canyoning einladen. Viele Badestellen, teils privat - teils öffentlich, sind an den Flüssen eingerichtet, es gibt Höhlen zu erforschen und den bereits besuchten "Buraco das Araras". Wir kaufen uns auch ein Voucher - hier geht fast alles nur auf Vorbestellung - für eine zweistündige Schnorcheltour beim Aquario Natural. Dort müssen wir ca. 800m im Neoprenanzug über einen Dschungelpfad laufen, bis wir mit den Fischen im glasklaren Wasser spielen können. Zum Abschluß der Tour ist noch ein wenig Seilbahn-Vergnügen angesagt. Der weitere Rückweg führt am Kaimanteich und der Wildschweinfütterung vorbei. Am Schnorchel-Übungs-Pool des Veranstalters entspannen wir noch ein wenig.
Am nächsten Tag gehen wir vor der Weiterfahrt auf dem Camping + Balneario Seu Assis noch einmal im klaren Fluß schwimmen.
Auf der weiteren Strecke zum Pantanal und direkt auf der 22km langen Piste zur Fazenda Santa Clara können wir wieder einige Tiere sehen. Am Abend erreichen über die alte Dammstraße mit nummerierten Brücken die Fazenda Santa Clara. Schon auf den ersten 20 Kilometern der Piste passieren wir 22 von insgesamt ca. 85 Brücken, die im Januar/Februar, wenn sich das Regenwasser den Weg von den umliegenden Bergen ins flache Pantanal gesucht hat, von Wasser umspült sind. Wenn der Wasserstand niedrig ist, sind sehr viele Tiere an den wenigen kleinen Wasserlöchern zu beobachten.

5.-6.10.2015 Zur DiaShow...

6.-8.10.2015 Brasilien:
Fazenda Santa Clara

Die Fazenda Santa Clara liegt im südlichen Pantanal und ist ein guter Ausgangspunkt für Fotosafari's, Trekking- und Bootstouren. Dort verbringen wir zwei Tage und nehmen an einer Safari und einem Piranha-Fischen teil. Leider zeigten sich während der Safari nur wenige Tiere, doch auf der Farm selbst sind schon viele Vögel, Capybara und auch Kaimane aus nächster Nähe zu beobachten.
Beim Piranha-Fischen habe ich mit drei Fischen so gerade unser Abendessen gefangen. Die fleischfressenden Fische, die durch Blut angelockt werden, sind nicht sehr groß. Sie haben jedoch messerscharfe Zähne und sind sehr geschickt beim Abfressen des Fleisch-Köders vom Angelhaken. Ein Schwarm Piranhas kann innerhalb kurzer Zeit verletzte Tiere oder Menschen im Wasser bis auf die Knochen abnagen.
Nach unserer Rückkehr vom Piranha-Fischen werden am Anleger die Kaimane mit mehr Piranhas gefüttert als wir Touristen zusammen gefangen haben. Hier bekommen wir einen ersten Eindruck dieser Tiere - ein Holländer wagt sich sogar zum Bad ins Wasser neben den Kaimanen.
Am Abend werden die gefangenen Piranhas für uns ausgenommen und gebraten. Uns schmecken sie sehr gut... wahrscheinlich wäre es umgekehrt genauso!
Auf der Fazenda gibt es auch Zimmer in Verbindung mit Ausflugspaketen zu mieten, so dass sich auch viele Reisende aus verschiedenen Ländern zusammenfinden und sich oft nette Kontakte ergeben.

6.-8.10.2015 Zur DiaShow...

8.-12.10.2015 Brasilien:
Santa Clara - Corumba - Pantanalranch Meia Lua

Um selbst noch die Möglichkeit zur Tierbeobachtung zu haben, entschließen wir uns, die restlichen ca. 90 km der alten Dammstraße bis Corumbá und von dort über die neue Pantanalstraße in Richtung Süden über Dourados zu den Wasserfällen von Iguacu zu fahren.

Der Weg über die alte Dammstraße MS-228 führt uns über viele Brücken an den immer kleiner werdenden Wasserlöchern im Südpantanal - die nächste Überschwemung wird erst im Februar erwartet.
In Porto da Manga am Rio Paraguai müssen wir auf eine Fähre warten, die zwischen 8 und 18 Uhr je nach Bedarf verkehrt. Wir stellen uns an die Erdpiste zum Ufer und müssen abwarten bis die kleine Autofähre hinter einem riesigen Schubvervand vorbei und uns abholen kann.
Auf dem Fluß schwimmen neben den Angelbooten immer wieder große Pflanzenbüschel aus dem Regenwald vorbei und wir können einige Zeit mit der Beobachtung des träge dahinfließenden Rio Paraguai verbringen.
Am anderen Ufer geht die Piste weiter bis nach Corumbá - hier sehen wir uns einige Flußschiffe an und können die Einheimischen an der Stadt-Badestelle beobachten. Hier wird gerade die Zufahrt von einem Grader neu planiert. Eine Frau fischt heranschwimmende Pflanzenbüschel aus dem Fluß - sie können wohl verkauft oder irgendwie anders verwertet werden.
Mit den Flußschiffen sind mehrtägige Touren - auch mit PKW oder Pickup - auf dem Rio Paraguai bis nach Porto Jofre zur Transpantaneira am Rand des nördlichen Pantanal gebucht werden. Direkt in Corumbá am Hafen Porto Geral übernachten wir an einem großen Kinokomplex - wir sollen uns so auf den Parkplatz stellen, dass der Wächter uns im Blick hat.

Nach dem Frühstück geht es über die gut asphaltierte BR262 in Richtung Miranda. Auf der Strecke wirbt ein geschäftstüchtiger Kioskbetreiber mit einem Kaiman auf dem Schild. Der Kaiman ist auch tatsächlich im Wasserloch zu sehen, ein Geier sucht nach Aas und ein Storch sammelt große Reisigbündel für den Bau seines Nestes.

Die Pantanalranch Meia Lua, deren Einfahrt entgegen der Angaben im Reiseführer bei km 245 (nicht nur wir suchten mehrfach bei den angegebenen km 247) an der BR262 liegt, wird noch bis November von netten Schweizern betrieben. Wir machen hier zum Relaxen drei Nächte halt. Die Atmosphäre ist - weitab von allen Städten - sehr entspannt und wir können uns ein wenig von den langen Fahrstrecken erholen. Der Weg zur Ranch geht über eine mehrere Kilometer lange Erdpiste, die von Mangobäumen gesäumt ist. Auf der Ranch stehen wir neben Bäumen mit Acerolakirschen und Maulbeeren. Einen schattigen Stellplatz unter einem riesigen Mangobaum verlassen wir schnell wieder, da uns eine harte Mango so laut aufs Wohnmobildach geknallt ist, dass wir schwere Schäden befürchten. Zum Glück ist nichts passiert - doch zukünftig wählen wir unsere Stellplätze unter Bäumen vorsichtiger aus. Statt Touristen fühlen sich auch Schafe und Pferde am Pool wohl und die Rancherin Mirjam gibt uns einige gute Tips zur Weiterreise.

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13.-15.10.2015 Brasilien:
Porto Mendes - Iguacu, Hostel Paudimar Campestre

Nun haben wir eine größere Entfernung bis zu den Wasserfällen von Foz do Iguacu zurückzulegen. Übernachtungsplätze suchen wir in ruhigen Straßen von kleineren Ortschaften. Wir suchen uns jeweils Straßen in guten Wohnvierteln und Doris fragt immer bei den Bewohnern, ob wir dort übernachten dürfen. Teilweise sind hier noble Villen zu sehen - und zwischendrin wird auch mal ein großes Gewächshaus für Salate erweitert...
Auf der Weiterfahrt suchen wir einen Stellplatz am nördlichen Ende des ca. 180 km langen Lago de Itaipu. Dies ist der Stausee des Rio Parana mit dem zweitgrößten Wasserkraftwerk der Welt. Ein erster Versuch über Feldwege zum Stausee zu kommen schlägt fehl, aber zwischen großen Tabakfeldern können wir ein paar Mango und Papayas von den Bäumen stibitzen.
Auf dem Weg zum kleinen Dorf Porto Mendes direkt am Itaipu-Stausee passieren wir einige ordentlich aussehende Farmen wie die "Sitio Rautenberg" - scheinbar von deutschen Aussiedlern. Auf einem Friedhof am Weg entdecken wir wieder viele Grabsteine mit deutschen Namen.
In Porto Mendes übernachten wir in einem Freizeit-Park mit Grillplätzen unter uralten Bäumen direkt am Seeufer. Der Park ist jetzt (in der Nebensaison?) kostenlos und frei zugänglich. Kurz vor Sonnenuntergang stellen sich noch zwei weitere deutsche Fahrzeuge aus Esslingen etwa 20m neben uns unter den Bäumen im Park zur Übernachtung auf - sie halten es aber nicht für angebracht uns zu Grüßen.
Am nächsten Morgen geht es für uns weiter nach Foz do Iguacu. Wieder einmal kommen wir durch Ortschaften von Siedlern mit deutscher Abstammung, in denen Oktoberfeste gefeiert wurden. Für eine kurze Mittagspause machen wir Halt an einem Balneario, das gerade für die Saison vorbereitet wird. Es ist sehr stürmisch - aber auf dem gestauten Fluß Parana ziehen große Pflanzeninseln aus den Regenwäldern nur träge abwärts. Unser Nachtquartier am Hostel Paudimar Campestre in ca. 5km Entfernung von den Wasserfällen erreichen wir am Nachmittag. Kaum haben wir unser Wohnmobil dort aufgestellt, gibt es ein heftiges Unwetter mit Hagelkörnen in Größe von 2-Euro-Münzen.

Auf dem Platz unter Bäumen am Paudimar stehen schon zwei weitere Wohnmobile - ein brasilianischer älterer Mercedes und ein französischer Landy. Mit deren Bewohnern bekommen wir schnell Kontakt und können viele Informationen austauschen. Auch Leguane scheinen sich auf dem Platz wohlzufühlen, einige Male läuft einer unmittelbar an unseren Mobilen vorbei.
Der Campingplatz ist mit 30 BR pP. inkl. Frühstück (ca. 8€) sehr preiswert, hat gut gepflegte Sanitäranlagen und einen kleinen Pool mit Bar. An allen Stellplätzen sind Strom- und Wasseranschlüsse vorhanden - auch das Abwasser kann entsorgt werden.

Die freundlichen Paudimar-Angestellten organisieren auch Ausflüge und bieten bei mindestens 4 Teilnehmern auch ganztägige Fahrten zur argentinischen Seite der Wasserfälle für 40 BR/Person. Dies wollen wir auch in Anspruch nehmen, doch leider wird in den ersten Tagen die Teilnehmerzahl nicht erreicht - dann eben 'manana'.

Wir besuchen daher zunächst per Linienbus (3BR/P.) die Ortschaft Iguacu, die mittlerweile vom Tourismus lebt. Für uns hat die Stadt jedoch keine Besonderheiten zu bieten - wir sind zu gespannt auf den Anblick der großen Wasserfälle.

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17.10.2015 Brasilien:
Cataratas do Iguacu

Am Samstag erreichen wir den Eingang zur brasilianischen Seite der Wasserfälle von Paudimar aus mit dem öffentlichen Nahverkehr innerhalb von ca. 30 Minuten. Dort müssen wir uns aber ca. 45 Minuten geduldig in die Warteschlange an den Kassen einreihen und können dann per Bus zu den verschiedenen Ausstiegsstellen fahren. Über gut angelegte Pfade nähern wir uns den Wasserfällen zu Fuß an und können sie aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Ein Gehsteig führt auch bis in den Gischtkessel des Teufelsrachen - dem 'Garganta do Diablo'. Ohne Regencape wird man dort von der Gischt völlig durchnässt - Kameras müssen vor der Nässe geschützt werden. Der Blick aufwärts an die Kante des Wasserfalls, die von dort herabstürzenden Wassermassen und das Gefühl, sich mitten im Wasserfall zu befinden, entschädigt jedoch für alle triefnassen Klamotten.
Zusammengefasst bietet die brasilianische Seite der Cataratas einen sehr guten Überblick über die gesamten Iguacu-Fälle. Der Name Iguacu = 'große Wasser' ist aus der Sprache der Guarani abgeleitet: I bedeutet Wasser und guacu bedeutet groß. Es ist ein grandioses, hautnahes Erleben des Wassers und seiner Kraft. Ja, es ist ein Höhepunkt unserer bisherigen Reise.

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17.10.2015 Brasilien:
Parque das Aves (Vogelpark) Iguacu (BR)

Da wir gegen 15 Uhr genug 'große Wasser' gesehen haben, entschließen wir uns spontan den uns empfohlenen und dem Eingang der Wasserfälle gegenüberliegenden Vogelpark 'Parque das Aves' mit 160 Vogelarten und über 1000 Vögeln zu besuchen. Wir sind keine Befürworter der Käfighaltung und Schaustellung von Wildtieren, doch hier gibt es die Möglichkeit, die Vögel in großen Volieren - teilweise auch begehbar - hautnah zu erleben. Die Tiere sind an die Besucher gewöhnt und lassen sich hier aus nächster Nähe fotografieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass an den Volieren die Beschreibung der Tiere angebracht ist - nun können wir einen Teil der bereits in freier Natur fotografierten Vögel auch namentlich zuordnen.

Vom 'Vogel-Knast' gibt es eine gesonderte Diashow...

19.10.2015 Brasilien:
Wasserkraftwerk Itaipu

Am nächsten Tag fahren wir mit unserem Clou zur Besichtigung des weltweit zweitgrößten Staudamms und Wasserkraftwerks Itaipu - ein Gemeinschaftsprojekt von Braslien und Paraguay. Der insgesamt 7750m lange Staudamm im Rio Paraná nutzt die Wassermassen von 8400 Kubikmetern pro Sekunde in 20 Generatoren zur Erzeugung von 14300 MegaWatt Leistung. Das entspricht etwa 20 Atomkraftwerken - Paraguay kann seinen Anteil gar nicht komplett nutzen und verkauft seine Überschüsse an den Partner Brasilien.
Leider sind die erweiterten Besichtigungstouren, bei denen auch die internen technischen Anlagen zur Stromerzeugung gezeigt werden, bereits ausgebucht. Deshalb können wir uns nur die Modelle ansehen. Wir buchen eine Fahrt zur Aussenbesichtigung des Staudamms und werden nach einem Präsentationsfilm per Bus zu den Aussichtspunkten gefahren. Heute ist auch die an 90% der Tage geschlossene Strecke zu den Wasserrutschen des 483m langen Hochwasserüberlaufs zu befahren, so dass wir einen guten Ausblick auf die dort herabstürzenden und zur Vermeidung von Unterspülungen in hohem Bogen ins Flussbett schießenden Wassermassen haben. Oben auf der Staumauer gibt es einen guten Überblick ins Tal des Rio Parana und die unendlichen Weiten des Stausees. An einem Restaurant mit einem Ausflugskatamaran wird die Rückfahrt angetreten. Wir trinken noch einen Kaffee auf dem Parkplatz und werden von einem deutschsprachigen Mitarbeiter angesprochen. Er erklärt uns, dass seit über 20 Tagen die binationalen Mitarbeiter streiken, um die Lohndifferenz zwischen paraguayischen und brasilianischen Kollegen abzubauen.

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